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Das russische Wenikritual – Wenikmassage

Seinen Ursprung hat das Wenikritual in den sibirischen Banjas. Schon zur Zeit der russischen Zaren wurde das verjüngende, reinigende Wenikbad in den Schwitzkammern genossen. Natürlich förderte das raue Klima die Vorzüge der Schwitzbäder nicht nur zum „baden“, sondern zur Erhaltung der körperlichen und geistigen Gesundheit. Der Wenikaufguss ist ein  Wohlfühl Aufguss aus der Sparte der geführten Aufgüsse.

Wenikaufguss

Es gibt den Wenikaufguss als kurzen Aufguss, bei dem nur mit Weniksud aufgegossen und der Wasserdampf mit den Quasten verteilt wird oder das Wenikritual (Wenikmassage).

Wenikmassage

Das klassische Wenikritual wird bei Temperaturen von 70° bis 80°C abgehalten und besteht aus drei Aufguss-Durchläufen. Aufgegossen wird ausschließlich mit dem Weniksud der eingeweichten Wenikquaste. Die Luft wird beim Wenikritual ausschließlich mit den Wenikquasten verwachelt und verteilt. Das Aroma der ätherischen Öle des Wenikquast verteilt sich durch das Wacheln mit dem Wenikreisig in der ganzen Sauna und erfüllt die Luft mit einem angenehmen, natürlichen Geruch. Am Bekanntesten ist das Wenikritual mit Birkenreisig, allerdings gibt es auch Ahornwenik, Buchenwenik, Eichenwenik, Lindenseink und Eukalyptuswenik.

Ablauf des Wenikrituales

Das Wenikritual wird in drei Durchgängen zelebriert und beginnt eigentlich immer mit einem Gläschen Wodka um den Körper und den Geist einzustimmen. Der Wodka, meistens mit einem Schuss Zitrone versetzt, wärmt den Körper von innen bevor es mit dem Schwitzbad in der Sauna losgeht. Nach einer Anschwitzrunde wird die Haut mit einer Honigsalzmischung ein und abgerieben. Das Salz löst tote Hautschuppen und verbessert den Entschlackungsvorgang und hat fettreduzierende Eigenschaften. Der Honig reinigt die Haut durch seine antiseptische Wirkung und macht dabei die Haut  geschmeidig und zart. Das Salz-Honig-Peeling verbleibt auf der Haut, während der erste Aufguss abgehalten wird. Hierbei wird nur mit dem Sud aus den eingeweichten Wenikquasten, dass langsam auf den Steinen verteilt wird. Der aufsteigende Wasserdampf wird anschließend mit den Wenikquasten verwirbelt und in der gesamten Sauna verteilt. Die Dauer des ersten Aufguss ist etwa zehn Minuten. Danach folgt eine Pause in der sich die Saunagäste aus der Sauna entfernen und den Körper durch Herumspazieren und anschließendes Duschen abkühlen.

Der zweite Teil des Wenikritual beginnt direkt mit einem Aufguss aus Weniksud und dem Wacheln mit dem Reisig. Um das Hitzeempfinden zu steigern wird nun näher an den Gästen gewachelt um die Luft die sich direkt über der Haut befindet zu verwirbeln. Nun beginnt der intensive Teil der Wenikmassage in dem die Haut sanft mit den Wenikquasten abgeklopft wird. Durch das leichte Abklopfen wird die Haut massiert und die Poren öffnen sich und die Durchblutung wird gesteigert. Durch das Öffnen der Poren wird der Schmutz herausgetrieben und die Haut gereinigt.  Die Haut kann nun die ätherischen Öle des Weniks ideal aufnehmen. Das Abschlagen der Haut mit dem Wenikreisig intensiviert die schweißtreibende Wirkung des Wenikaufguss. Während der Wenikmassage werden die Reisigquaste immer wieder in heißes Wasser getaucht. Im Anschluss auf die Wenikmassage wird der Körper wieder abgekühlt durch spazieren und Kneipen.

Nun folgt der letzte Teil des Wenikrituals bei dem es wieder zurück in die Schwitzkammer geht und nach einer kurzen Anschwitzphase der Abschlussaufguss kommt. Auch dieser Aufguss wird ausschließlich mit dem Weniksud vorgenommen. Gewachelt wird auch hier mit dem Wenikquast.

Zum Abschluss des Wenikrituales hüllen sich alle Saunagäste in warme Decken und trinken heißen russischen Tee an der frischen Luft bei leiser russischer Musik. Empfehlenswert ist auch eine ausgedehnte Ruhephase.

 Wirkung des Wenikritual

Das Wenikrital ist ein Wohlfühlaufguss der sehr entspannend und beruhigend wirkt.